Samstag, 30. Oktober 2010

Reformationstag - Allerheiligen - Allerseelen


"Ich glaube an... die Gemeinschaft der Heiligen..."


Kirche als die Gemeinschaft der Heiligen
= Gemeinschaft am Heiligen (Eucharistie)
= Gemeinschaft der (von Gott) geheiligten Menschen
= Gemeinschaft der pilgernden, und der zu reinigenden, und der verherrlichten Glaubenden

„Wir glauben an die Gemeinschaft aller Christgläubigen:
- derer, die hier auf Erden pilgern;
- derer, die nach Abschluss des Erdenlebens geläutert werden;
- und derer, die die himmlische Seligkeit genießen;
sie alle bilden zusammen die eine Kirche.
Wir glauben desgleichen, dass in dieser Gemeinschaft die barmherzige Liebe Gottes und seiner Heiligen stets unseren Gebeten Gehör schenkt.“ (SPF 30 – Credo des Volkes Gottes: Feierliches Glaubensbekenntnis vom 30. Juni 1968 von Papst Paul VI.).

· Die pilgernde Kirche – ecclesia semper reformanda (Reformationstag)
Wallfahrten, Pilgerreisen... betonen das Unterwegssein des Volkes Gottes in dieser Erdenzeit – mit all seinen Freuden, Mühen, Enttäuschungen und all seinen Verirrungen (der Einzelnen, aber auch der Kirche als Ganzer).

„alle Kirchen müssen sich erneuern, damit die aus der Geschichte erwachsenen Differenzen eines Tages nicht mehr trennend seien.“ (Georg Kardinal Sterzinsky)

· Die zu läuternde Kirche – „Fegefeuer“ – Die „Dusche Gottes“ (Allerseelen)
Manchmal begegne ich der Aussage: eine Messe lesen lassen „für die armen Seelen“ –
Jedoch ist „Arme Seelen“ keine biblische Vorstellung.
Auch im Katechismus der katholischen Kirche findet sich diese Bezeichnung nicht.
Die sog. „armen Seelen“ sind mit Gott versöhnte, aber noch mit Sünden beladene Verstorbene, die ihre Sündenlast im Fegefeuer abbüßen.
Sie gehören schon zu den Auserwählten Gottes – ihnen gilt der herzliche Glückwunsch Jesu aus den Seligpreisungen. Sie müssen nur noch von dem gereinigt werden, was nicht zu der endgültigen Gemeinschaft mit Gott passt.
Die Kirche nennt diese abschließende Läuterung der Auserwählten (!) – die von der Bestrafung der Verdammten (= Hölle) völlig verschieden ist – Purgatorium [Fegefeuer].
„Purgatorium“ = kein „Vor-höllenfeuer“, sondern Feuer der Liebe Gottes oder: – „Die Dusche der Liebe Gottes, die allen Schmutz der Sünde hinweg wäscht.“

Daran denken wir, wenn wir am Allerseelentag aller Verstorbenen betend gedenken, die sich im Zustand der Reinigung befinden im Hinblick auf das himmlische Hochzeitsmahl. Wenn wir für Verstorbene beten, dann darum, dass sie bereit werden – wenn sie es noch nicht sind – für die Annahme dieser Liebe Gottes.

· Die Gemeinschaft mit den schon verherrlichten Gliedern der Kirche (Allerheiligen)
An Allerheiligen richtet sich unser Blick himmelwärts, auf alle diejenigen, die das Ziel ihrer irdischen Pilgerschaft – das himmlische Jerusalem schon erreicht haben – die große Gemeinschaft aller Heiligen.
Richtig verstanden ist die Verehrung der Heiligen ein Beitrag zur Verherrlichung Gottes. Denn in den Heiligen leuchtet jeweils etwas von der Fülle der Liebe Gottes auf.
Den vollendeten Heiligen ist der Zustand unserer Erde nicht egal. Im Gegenteil: „Ich werde meinen Himmel damit verbringen, auf Erden Gutes zu tun.“ – sagte einmal die kleine Theresia vom Kinde Jesu.
- Daher ist es sinnvoll um die Fürbitte der Heiligen zu beten, dass sie uns helfen auf dem Weg zur Vollendung;

· Die Gemeinschaft der Heiligen „im Himmel, auf der Erde und unter der Erde“
Blick auf das Eucharistische Hochgebet:
- „Gedenke deiner Kirche auf der ganzen Erde... = Blick auf die irdische Kirche mit ihren Ämtern u. Ständen
- „Gedenke aller unserer Brüder und Schwestern, die gestorben sind... = Blick auf die, die nach Abschluss des Lebens gereinigt werden...
- „Vater, erbarme dich über uns alle, damit uns das ewige Leben zuteil wird in der Gemeinschaft ... aller Heiligen = Blick auf die, welche schon die himmlische Seligkeit genießen,
zu der wir alle berufen sind, damit wir im Geist der Liebe Gott loben und preisen durch Jesus Christus, unseren Herrn.

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